… ist es nicht vielmehr meine eigene innere Sicherheit, die mich wissen lässt, welchen Stil ich verkörpere, kurzum: Wer ich bin?

Bei diversen Stil-Beratern oder Etikette-Trainiern lese ich immer wieder Worte wie: Durch stilsicheres Auftreten zu mehr Erfolg und Selbstbewusstsein.

Das mag stimmen, wenn es um Dresscode-Regeln geht.

Warum?

Weil die meisten Menschen nicht in kurzen Jeans-Shorts zu der Hochzeit ihres besten Freundes gehen würden. Allen voran, wenn ein bestimmter Dresscode zur Hochzeit gewünscht wird.

Doch Dresscode ist nicht Stil! Dresscode ist Dresscode. Eine gewisse Vereinheitlichung, ein stimmiges Gesamtbild einer Menschenmenge, in der der persönliche Stil oft untergeht. Das eindrücklichste Beispiel hierfür ist „der Anzug“ bei Männern. Männer versuchen sich zeitweise über bunte Socken, bunte Krawatten, Manschettenknöpfe, Hemdfarben, Schuhe und Accessoires ein wenig abzuheben, ja ihre eigene Note mit einfließen zu lassen. Doch: je strenger der Dresscode (bspw.: Black tie oder White Tie), desto weniger Spielraum ist auch hier gegeben.

Die Herausforderung, wenn es keinen Dresscode gibt

Wenn kein Dresscode vorgegeben ist, stehen viele vor dem wirklichen Problem: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das trifft so lange zu, so lange man nicht weiß, welche Kleidungsstücke für einen selbst bestimmt sind. Und hier setzt so manche Stilberatung an. Man bekommt geschildert, was zu einem passt oder passen könnte, um damit mehr Erfolg und Selbstbewusstsein zu erlangen. In Sachen Dresscode mag das stimmen, denn wer sich nicht an die Regeln hält, kann in bestimmten Unternehmen oder auf privaten Veranstaltungen schon zurecht gewiesen werden und dem wird auf Grund der unpassenden Kleidung Kompetenz abgesprochen.

Fraglich ist allerdings, wie es Ijad Madisch wagen konnte, in kurzen Shorts und Superman-Cap ins Kanzleramt zu spazieren und trotzdem in den Digitalrat der Bundesregierung aufgenommen zu werden. Na, wenn das mal nicht erfolgreich ist! Und Selbstbewusstsein, im Sinne von: ich weiß (bewusst), wer ich (selbst) bin (sein), hat er in jedem Fall. Und das, obwohl er definitiv sämtliche Dresscode-, Knigge-, und Etiketteregeln über Bord geworfen hat. Wie geht das zusammen?

Die Sache mit der Henne und dem Ei

Was muss zuerst da sein?
Selbstbewusstsein und innere Stärke, um dann zu wissen, wer ich bin und welchen Stil ich verkörpere? Oder helfe ich meinem Selbstwertgefühl mit der „richtigen“ Kleidung auf die Sprünge?

Tatsächlich sind beide Wege möglich. Es ist eine Frage des Charakters, der Ziele und dem aktuellen Stand, welcher Weg der geeignete ist. Kleidung wirkt auf die Trägerin – ohne Zweifel! Kleidung – sie ist unsere zweite Haut – macht etwas mit uns. Fühlen wir uns in ihr wohl, stärkt sie uns. Fühlen wir uns unwohl – schwächt sie uns. Eine Frau im Abendkleid geht anders – ja sie schreitet. Wie läuft eine Frau in Jogginghose?

Das heißt im Klartext: Kleidung beeinflusst sogar unsere Körperspannung, unsere Körpersprache und diese wiederum wirkt sich unmittelbar auf unsere psychische Verfassung aus! Hierzu gibt es wissenschaftliche Studien.

Maß und Ziel

Dennoch ist Vorsicht geboten. Der Einfluss von Außen, sollte mit Maß und Ziel erfolgen. Sonst landen wir schnell in einer Verkleidung, einem Kostüm, das wir nicht sind – und entsprechend aufgesetzt und unecht wirkt.

Wie weit bist Du bereits in deiner Stilfindung? Wie denkst Du über das Thema?

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